Name: Florentine von der Gifhorner Meerschweinbande Geburtsdatum: 04. 06. 2008 †: 18. 09. 2014 Geschlecht: weiblich Rasse: Lunkarya Farbe: silberagouti-weiß Augenfarbe: d.e. Geburtsgewicht: 96 Gramm Mutter: Fatima von der Gifhorner Meerschweinbande / Lunkarya/ cremeagouti-weiß Vater: Fabius von der Gifhorner Meerschweinbande / Lunkarya / cremeagouti-weiß Züchter: Gifhorner Meerschweinbande |
Hey, mein Name ist Florentine, du darfst mich aber ruhig "Flo" nennen. Wenn ich daran denke, wie ich in diese Familie kam, dann grenzt das wahrlich schon an Nötigung. Da kamen doch die anderen Schweins für ein paar Tage zu uns in den Urlaub. Meine Züchterin musste mich ja dann unbedingt aus dem Gehege holen, um ganz stolz zu zeigen, was ich für ein hübsches Schweinchen bin, und wie toll mein Fell nach dem Haarbruch gewachsen war. Dann wurde mitmal wieder geknuddelt und geherzt, zur Bestechung gabs ein Stück Gurke. Ich hab's echt noch im Ohr "Och guck mal was das für ne Hübsche ist. Hörst du sie? Sie will zu dir!" Tja, und schwupps landete ich in dem Urlaubsgehege bei den anderen. Oh hilfe waren die alle schon groß. Nach kurzer Zeit hatte ich mich aber eingelebt und flitze jetzt mit Vorliebe durch die Etagen und über die Rampen hier in unserer Villa. Hier sind alle ganz dolle lieb zu mir, und ich bin schon ein dolles Stück gewachsen. Wie dem auch sei, es wird auf keinen Fall langweilig bei uns, und wenn ich das richtige Publikum habe gehts los. Dann kenne ich kein Halten mehr und klettere die Gitter an den Gehegetüren hoch. Vielleicht bin ich ja ein Spiderschwein?! Aber nun werd ich mich mal wieder um meine alltäglichen Geschäfte kümmern. Und nicht vergessen - ich bin einzig, aber nicht artig!
Adoptivmamas Nachruf: Du warst ein wundervolles Wesen. Ich kann mit Worten nicht beschreiben was du mir bedeutet hast und wie es nun in mir aussieht. Ich begreife noch nicht ganz und doch durchflutet mich schon die Sehnsucht nach unseren Kuscheleinheiten. Ich weiss, ich kann dich nicht so bald loslassen. Vielleicht weil ich das auch gar nicht will. Aber ich weiss, dass ich irgendwann muss.
Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Gleich neben einem Menschen der mir auch die Welt bedeutet hat. Ich hab dich so lieb kleine Maus.
Papa 2-Beins Nachruf: Mein kleiner Wildfang, du bist nun schon 6 Wochen nicht mehr bei uns und es schmerzt wie am ersten Tage. Was war denn nur passiert? Verstehen kann ich es bis heute nicht. Es ist mir bewusst, dass du von Haus aus nicht ganz gesund warst, denn Ende 2011 entdeckte deine Ärztin beim Ultraschall etwas Merkwürdiges in deiner Milz. Sie vermutete einen Tumor oder Gerinnsel, welches wir von nun an genau im Auge behielten. Aufgrund deines Alters wollten wir alle dir eine Operation nicht mehr zumuten. Du solltest dein Leben geniessen können und dürfen. Und das hast du getan - bis zum Ende. Meine Gedanken schweifen in die Vergangenheit, erinnern sich, wie du in die Familie kamst - ein kleines Jungschweinchen, nicht lange von der Mama weg ... Meine Schweinebande war bei meiner Familie auf Urlaubspflege. Kaum war das Quartier bezogen hat meine Mutter dich in die Gruppe integriert. Alle haben dich direkt freundlich und liebevoll aufgenommen, nur mit Lillu hattest du etwas Klärungsbedarf. In all den Jahren warst du der Antrieb der Familie. Du hast die Action aufrecht erhalten, bist geflitzt wie kein anderer, warst neugierig und zutraulich ohne jegliche Scheu. Doch plötztlich stimmte bei dir etwas nicht. Ich kann es nicht beschreiben, aber es machte mir Sorgen. Ein Besuch bei deiner Ärztin bestätigte es. 2 deiner Backenzähnchen waren viel zu lang - vollkommen unverständlich, denn du hast immer gefuttert ohne Ende. Kein Blatt, keinen Heuhalm, keine Gurke hast du ausgelassen. Daher war es ebenfalls unverständlich, dass du dehydriert warst. Was war da nur geschehen?! Frau Doktor tat alles in ihrer Macht für dich, doch sie meinte gleich, du würdest sehr sehr viel Glück brauchen. Sie vermutete einen Nierenschaden bei dir. Mama und ich haben dich die Tage vorher ja schon immer mit Spezialfutter und Extraportionen Wasser versorgt. Das kanntest du ja schon, schliesslich warst du generell ein "Fliegengewicht", was von uns besondere Zuwendung bekam. An diesem Abend haben wir beide noch ein wenig geschmust, anschliessend hat dich 2-Bein Mama versorgt, wieder zu den Anderen gesetzt und eine gute Nacht gewünscht. Wenn ich gewusst hätte, dass du den nächsten Tag nicht mehr erleben würdest, ich wäre bei dir geblieben, hätte mich auf die Couch vor eurer Wohnung gelegt, mit dir erzählt - das hattest du doch so gerne. Mama fand dich am Morgen in deiner Kuschelrolle, bettete dich auf ein weiches Handtuch um. Lange sass ich anschliessend vor dir, habe dich gestreichelt, dir erzählt, von früher, was du deinen 2-Bein Eltern bedeutet hast, wie wichtig du für deine Schweinchenfamilie warst, und ich habe dir gedankt. Deine letzten Tage verbrachtest du gerne kuschelnd mit deinem Mann Zampano, der kurz nach deinem Tod auch arg krank wurde. Wahrscheinlich war es seine Trauer um dich, die auch ihm letztlich die Kraft nahm. Nun bist du wieder mit ihm und deiner Freundin Josy zusammen. Ich hoffe, du denkst beim Wuseln auf der Regenbogenwiese ab und zu an deine 2-Bein Familie, denn auch wir denken sehr oft an dich. Du fehlst uns allem so unbeschreiblich dolle liebes Tinchen. Doch trotz des Verlustes bin ich auch dankbar. Dankbar, dich zur Freundin zu haben, dankbar für die wunderschöne Zeit mit dir, dankbar, dass du am Ende ohne Leiden zu müssen in deiner gewohnten Umgebung die letzte Reise antreten durftest.
Auch von dir hängt ein Foto mit einem Stück deines schönen Fells bei uns im Wohnzimmer. Beerdigt wurdest du bei deiner Freundin Josy, eine Winterheide ziert dein Grab.
Und schon wieder kommen mir, wie bereits unzählige Male hier beim Schreiben, die Tränen. So möchte ich mich auch bei dir noch ein letztes Mal für alles bedanken. In meinem Herzen wirst auch du immer lebendig bleiben.
Ich liebe dich Florentine! Dein 2-Bein Papa.